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mEHR ÜBER MICH

Über allem stand die große Angst zu verlieren und vor anderen zu versagen.

Mein Weg zur Hypnose kam durch meine Reise und Suche nach Heilung. Anfang Zwanzig bekam ich schwere Panikattacken und Angstzustände, die mein Leben völlig zu kontrollieren drohten. Was mit einem unerklärlichen Unwohlsein begann, entwickelte sich sehr schnell zu ausgewachsenen Panikattacken. Die Attacken kamen für mich aus dem Nichts und wurden so schlimm, dass ich Erstickungsanfälle und am ganzen Körper Lähmungserscheinungen bekam.

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Das Schlimmste für mich war der Verlust meines Vertrauens in meine Gesundheit und vor allem in meinen Geisteszustand. Dachte ich doch, ich werde verrückt. Die Angst vor dem Gefühl der Ohnmacht wurde allgegenwärtig. Die Angst vor der Angst machte mich zu ihrem Sklaven.

So traute ich mich nicht mehr unter viele Menschen oder bekam auch Angst vor dem Fliegen. Die Angst breitete sich immer weiter aus und übernahm die Kontrolle. Schon die einfachsten Erledigungen machte ich immer mit diesem flauen Gefühl der Unsicherheit. Dabei dachte immer „ich schaffe das nicht, Alle werden sehen, wie ich zusammenbreche und versage“.  Es gelang mir nur mit viel Disziplin und enormer körperlicher und geistiger Kraft mein Leben auf die Reihe zu bekommen. Zu diesem Zeitpunkt stand ich gerade vor dem Beginn meiner Karriere als Schauspieler und alles begann richtig gut zu Laufen.

 

Die Liebe zu dem was ich tat und mir beruflich wünschte war anfangs ein starker Motor, sich gegen die Angst zu stellen, lief ich doch Gefahr, durch die Angst meine Kariere aufs Spiel zu setzen. Jeder Flug zum Set war mit Angst verbunden, das Spielen vor dem Team war plötzlich mit der Angst zu versagen verknüpft, öffentliche Auftritte und Autogrammstunden wurden zum Spießrutenlauf und so suchte sich die Angst immer neue Orte an denen sie sich ansiedeln konnte.

Das dieses Gefühl aus ganz anderen Gründen in meinem Leben war, war mir zu diesem Zeitpunkt noch nicht bewusst, sah ich doch meine Probleme und Ängste nur im Hier und Jetzt. Ich lernte mit der Angst zu leben und bekam sie sogar zeitweilig in den Griff. Aber wie der Ausdruck „Etwas in den Griff bekommen" schon sagt, ich habe nur gelernt meine Angst durch meinen Willen im Zaum zu halten.

Ich wurde zum Wärter meiner Angst und blieb brav in dem von mir erschaffenen Gefängnis.

Dies zu leben kostete mich alle Kraft die ich hatte und so bekam ich mit 27 Jahren, direkt nach "Verliebt in Berlin" mein erstes Burnout. Bis zu diesem Tag hatte ich niemand von meinen Ängsten erzählt, weil ich mich so geschämt hatte und dachte mit mir stimmt etwas nicht. Dass Panikattacken und Angststörungen sehr weit verbreitet sind und fast jeder dritte Deutsche im Laufe seines Lebens mit leichten bis hin zu schweren Panikattacken zu kämpfen hat, war mir nicht klar. Ich musste erst zum Punkt der kompletten Erschöpfung kommen, um mir Hilfe zu suchen. Als erstes begann ich damit, mich anderen Menschen anzuvertrauen und erlebte, dass mir anstatt Verachtung und Ablehnung, Verständnis und Zuneigung entgegengebracht wurden. Zu wissen, dass viel mehr Menschen dieselben Probleme haben, empfand ich als eine große Erleichterung und war der erste goße Schritt zu meiner Heilung.

 

Angefangen habe ich mit einem Silva Mind Mental Training. Durch tägliches Üben ist es mir langsam gelungen, meine negativen Gedanken und Glaubensätze durch positive Suggestionen zu ersetzen. Ich musste täglich lernen, neu zu denken und zu fühlen. Es folgten Meditationen, Thearpien und zahlreiche Bücher über Selbstfindung und die Kraft der positiven Gedanken, die mich auf der Reise zu mir selbst unterstützt haben. Zeitweilig hatte ich keine Panikattacken und Angstzustände, Fliegen war kein Problem mehr und ich hatte eine positive Einstellung zum Leben. Wenn sich dennoch ein Anflug einer Panik zeigte, habe ich sie im Keim erstickt und mit positiven Suggestionen belegt.

 

Trotz all meiner Bemühungen hatte ich immer noch das Gefühl, nicht wirklich frei zu sein, fühlte mich in Mustern gefangen und war von einer permanenten Schwere begleitet.

2013 kam dann der totale Rückfall.

Mit der Teilnahme an der Show „Let's Dance“, die für mich einer der wichtigsten Wege zu mir selbst werden sollte, begann alles wieder von vorne.

 

Die erste Show stand an und ich merkte schon, dass plötzlich wieder dieses Gefühle da sind: Angst, taube Hände, Tunnelblick und schweres Atmen. Ich hatte so hart für diesen ersten Tanz trainiert und wollte mir das nicht selbst kaputt machen. Ich machte also meine Notfall-Übungen, bekam die Angst in den Griff und gab dem Lampenfieber kurz vor der Show die Schuld, an meinem kleinen Rückfall. Die erste Show tanzte ich zwar etwas unsicher, aber noch mit Freude. Das sollte sich bald ändern.

Nämlich in dem Moment, in dem ich vor der Jury stand und meine doch sehr vernichtende Kritik einstecken musste (dies ist kein Vorwurf gegen die Jury, denn das ist alles Teil der Show). Das Gefühl, vor so vielen Menschen angeprangert zu werden, nicht gut genug gewesen zu sein und absolut machtlos sich dagegen zu wehren, weckten in mir erneut all meine "bösen Geister", die ich jahrelang im Zaum gehalten und tief vergraben hatte. Sie waren nie wirklich weg, das sollte mir in der folgenden Zeit bei Let's Dance sehr schmerzlich bewusst werden.

 

Meine Panikattacken kamen wieder zurück. Schon im Training merkte ich, dass die Angst die Leitung übernahm. Die zweite Sendung brachte mir dann auch prompt einen Blackout während meines Auftritts ein. Gott sei Dank, war ich nicht mehr der gleiche Mensch wie früher und konnte der Angst schon mit viel mehr Wissen und Bewusstsein entgegentreten.

 

Deshalb nicht verzweifeln, denn jeder Schritt, jede Übung, jeder Versuch der Heilung ist nie umsonst und wird Dich auch an Dein Ziel bringen. Denn sicher ist, wo ein wirklicher emotionaler Wunsch ist, da ist auch ein Weg.  

So verzweifelte ich diesmal nicht, sondern konzentrierte mich auf das, was ich gelernt hatte. Mein Wunsch, mir von der Angst die Freude am Tanzen nicht zerstören zu lassen war mächtig genug, mich erneut auf die Suche zu begeben, um mich endgültig von den Fesseln, die mich gefangen halten, zu befreien.

 

Ich hatte das Glück, noch während der Show, Nikolai Hanf-Dressler zu begegnen. Er ist eine wahre Koryphäe in dem Bereich Hypnose. Ich dachte mir, das versuche ich mal, vielleicht kann er mir ja meine Angst wegmachen. Da glaubte ich noch, wie die meisten Menschen, Hypnose wäre sowas wie Zauberei, man schläft ein wacht auf und Alles ist weg. Das dem nicht so ist, habe ich dann auch erfahren.

 

Durch die hypnotische Trance bekam ich plötzlich die Möglichkeit, in die wahren Gefühle meiner Angst einzutauchen, zu erkennen wo und wie sie ihren Ursprung hatten und warum Erlebnisse und Traumas, die für mich als Erwachsener so weit weg waren, immer noch einen so umfassenden Einfluss auf mein Leben hatten. Ich schaffte es, dank der Hypnose, Schritt für Schritt meine Ängste dort aufzulösen, wo sie entstanden sind.

 

Das Ergebnis der Behandlung wurde von Woche zu Woche immer sichtbarer. Die Angst kam nur noch in Form einer natürlichen Aufregung vor der Show. Meine Angst zu versagen war weg und ich konnte das Tanzen von Sendung zu Sendung immer mehr genießen, bis ich am Ende der Show sogar das für mich niemals Denkbare erreichen konnte: "Let's Dance" zu gewinnen.

 

Die Erfahrung war für mich so einschneidend, dass ich beschlossen habe, mich weiter mit Hypnose zu beschäftigen und meine Fertigkeiten weiter auszubauen. Anfangs nur für mich und meine eigene Heilung. Nach einiger Zeit kam der deutliche Wunsch in mir zum Tragen, dass ich dieses Wissen weitergeben möchte, um Menschen, die wie ich unter ihren Fesseln der Angst, Panik und Traumas leiden, eine Hilfe zu sein. Einen Weg raus aus dem Gefängnis, in das wir uns selbst eingesperrt haben.

 

Heute habe ich stolz mein OMNI Hypnose Diplom und kann mein Wissen weitergeben. 

 

Eine meiner wichtigsten Erkenntnisse in der Arbeit mit Hypnose ist, dass kein Mensch krank ist oder etwas mit ihm nicht stimmt. Jeder Mensch hat seine Geschichte, seine Programmierungen und Probleme, an denen er festhält oder die ihm nicht bewusst sind. Jedes Problem von Heute, war mal eine Lösung in der Vergangenheit.

Unser Unterbewusstsein ist seit tausenden von Jahren auf eine Sache programmiert: zu überleben.

Das macht es pausenlos. Es versucht uns ständig zu schützen und hält Erfahrungen, Traumata und alles ab, was es für hinderlich in unserem Leben hält. Es erzeugt dadurch Schutzmechanismen und Verhaltensmuster, die wir übernehmen und im Laufe der Zeit vergessen, weshalb wir sie haben. Wir müssen uns erinnern und erkennen, dass in uns viele alte Programme laufen die wir nicht mehr brauchen. Die wir abschalten und von denen wir uns befreien können, um eines Tages völlig frei zu sein.

 

Frei von Angst. Frei von Selbstzweifeln. Frei von Panik. Frei von Zwängen und Süchten.

Frei von unserem Gefängnis, welches uns gefangen hält und uns quält.

 

Es ist an der Zeit, Dich zu befreien und ein Freigeist zu werden.

 

Viel Spaß und Freude auf Deinem Weg.

Manuel Cortez – Freigeist  

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